Otto Fürst von Bismarck wird oft für die Erfindung des Sozialstaates gelobt – tatsächlich hat er nachhaltig dafür gesorgt, dass die Kosten der Solidargemeinschaft auf die arbeitende Bevölkerung umgelegt werden; die Vermögenden (also Bismarck und seinesgleichen) tragen nicht bei.
Daran haben wir uns so sehr gewöhnt, dass wir weitgehend vergessen haben, dass im Grundgesetz steht: ‚Eigentum verpflichtet‘ – nicht etwa ‚Arbeit verpflichtet‘.
Insgesamt sind sowohl Steuern als auch Sozialabgaben so gestaltet, dass der Großteil unserer gesellschaftlichen Kosten auf Arbeit umgelegt wird. Ressourcenverbrauch und Vermögen werden kaum belastet. Dadurch ist es ein zermürbender Kampf steil bergauf, für soziale oder ökologische Anliegen einzutreten, und es ist sehr leicht, soziale und ökologische Belange gegeneinander auszuspielen. Mit dieser bestehenden Kostenverteilung ist weder soziale noch ökologische Nachhaltigkeit erreichbar – das kann man wahlweise theoretisch oder empirisch beweisen.
Im ökologischen und sozialen Sinne zielführend wäre, Arbeit zu entlasten, Ressourcen teuer zu machen und Vermögen in die Pflicht zu nehmen:
- Keine Steuern und keine Sozialabgaben auf Arbeitseinkommen.
- Steuern werden stattdessen auf Ressourcenverbrauch und Treibhausgasemissionen erhoben.
- Sozialabgaben werden stattdessen auf liquides Vermögen und Finanztransaktionen erhoben.
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